Rebell gegen die Kaiserin by Hans Kneifel

Rebell gegen die Kaiserin by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1976-09-01T01:00:00+00:00


6.

Er zwang sich, am nächsten Morgen in das Durcheinander einzutauchen, das im Labor herrschte. Natürlich wußten alle Beteiligten, was in der Nacht geschehen war.

Spezialisten besserten die Schäden aus, eine neue Scheibe wurde eingesetzt. Jeder der Helfer arbeitete schneller, um die Verzögerung aufzuholen. Die ersten getesteten Bausteine verließen mit Kurieren das Labor und wurden in die Fertigungsanlage gebracht.

Dort lief die Serienanfertigung an.

Noch mehr freiwillige Helfer waren gekommen, und Tehlarbloe wurde bis gegen Mittag von seinen eigenen Problemen abgelenkt. Er teilte ein, zeichnete, entwarf, kontrollierte und sah, daß alle seine Ideen umgesetzt wurden. Gegen Mittag rief ihn Anadace ins Haus.

„Was gibt es?"

„Besuch. Dort, im Wohnraum." Ein Sessel wurde herumgedreht.

In der schlanken Gestalt in bewußt einfacher Kleidung erkannte Tehlarbloe sofort Qartane, den Regelerschaffer. Qartane stand auf und begrüßte den Physiker.

„Die Spur ist abgerissen. Die Polizisten verfolgten den Attentäter und erschossen ihn, weil er sich verbissen wehrte. Wir wissen nicht, wer ihn schickte und bezahlte."

Tehlarbloe hatte nach einem kurzen, bleischweren Schlaf seine Fassung einigermaßen wiedergefunden. Er senkte den Kopf und murmelte: „Du weißt so gut wie ich, Regelerschaffer, aus welcher Richtung der Angriff gekommen sein müßte."

„Ja. Wir können niemanden anklagen, ohne den Schleier zu lüften."

„So sehe ich es. Hast du eine Idee, wie ich diesen Versuch, den Fremden zu vertreiben, überleben kann?"

Qartane machte eine wegwerfende Bewegung.

„Wir werden noch mehr Wachen aufstellen und jeden deiner Schritte kontrollieren müssen."

„Die Gegenseite nützt alle Macht, um gegen mich vorzugehen.

Dabei wissen sie, daß in ein paar Tagen alles ohne mich ebenso läuft wie mit mir."

„Diese Tage gilt es abzuwarten. Zufrieden mit der Serienanfertigung?"

Tehlarbloe stieß ein heiseres Lachen aus.

„Ihr seid alle höchst ungeübt in Dingen der Revolution.

Ich weiß zwar, daß in Serie hergestellt wird, aber ich habe noch kein einziges Bauteil in der Hand gehabt."

„Wir werden sofort einen Kurier schicken."

Um den Planeten schien eine Welle von Gerüchten zu laufen.

Die Kaiserin hatte nichts erfahren.

Offensichtlich hatte sie auch die nächtliche Auseinandersetzung als Problem der Feyerdaler untereinander abgetan.

Die Opposition hatte bisher noch kein Verbindungselement und noch weniger einen der Kristallsäle im Berührungskreis benutzt, um Tehlarbloe und einen Teil der Feinsprecher zu verraten.

Aber sie würde ganz sicher auch die nächste Zeit aktiv bleiben.

Tehlarbloe setzte sich Qartane gegenüber und sagte einschränkend: „In vier Tagen müssen wir alle wichtigen Verbindungselemente ausgeschaltet haben. Keiner von uns darf denken, daß der Fremde untätig bleibt."

„Ich werde mich persönlich um alles kümmern, Tehlarbloe.

Aber schon jetzt rechnen wir mit Sabotageakten. Wir werden auch das Herstellerwerk schützen, aber normale Polizisten können nur bis zu einem bestimmten Punkt Sicherheit garantieren."

„Der Sache des Planeten wäre es schon gedient, wenn nichts Dramatisches geschieht. Kontrollen, Bewachung und entsprechend harte Vorgehen. Dies empfehle ich, Regelerschaffer."

Qartane sprang auf und ging in höchster Unruhe im Raum hin und her.

„Verlasse dich darauf. Wir werden tun, was gerade noch möglich ist. Wann können die ersten Verbindungselemente neutralisiert werden?"

„Sobald sie fertig sind", erwiderte Tehlarbloe. „Heute abend können wir die letzten fabrikationsreifen Vorlagen liefern, vorausgesetzt, die Einschläge in den Maschinen haben nicht zuviel zerstört."

Waren Furcht und Schrecken Tehlarbloes vorwiegend persönlicher Art, so zeigte die Unruhe des Regelerschaffers, daß er noch immer unter dem Eindruck dieses einmaligen Aktes der Auflehnung und Selbstän-digwerdung stand.



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